Bei PCs mit Windows 10 (1709 und neuer) fällt auf, dass in der Netzwerkumgebung im Windows Explorer nur noch ein geringer Teil der im Netzwerk vorhandenen Geräte (Server, andere PCs, …) angezeigt wird.
Auf älteren PCs im gleichen Netz werden nach wie vor alle Geräte angezeigt, also muß es an der Windows-Version liegen. Nach längerer Suche bin ich auf diesen Microsoft-Artikel gestoßen, in dem das Problem erklärt wird: Seit dem Funktionsupdate 1709 wird das veraltete und unsichere Protokoll SMBv1 nicht mehr standardmäßig installiert. Da die Netzwerkumgebung den Computerbrowser-Dienst nutzt(e) um die Geräte anzuzeigen und dieser auf SMBv1 basiert, funktioniert die Netzwerkumgebung seit dem Funktionsupdate 1709 nur noch eingeschränkt.
In dem Microsoft-Artikel wird von der weiteren Verwendung der Netzwerkumgebung abgeraten. Wenn man sie („in kleinen Netzen“) trotzdem weiter nutzen möchte wird als Lösung empfohlen auf allen PCs die in der Netzwerkumgebung auf anderen PCs angezeigt werden sollen die beiden Dienste „Funktionssuchanbieter-Host“ und „Funktionssuche-Ressourcenveröffentlichung“ zu starten und den Starttyp auf „Automatisch (Verzögerter Start)“ zu stellen.
Das funktioniert auch problemlos, PCs werden sofort in der Netzwerkumgebung angezeigt sobald die beiden Dienste gestartet wurden. Allerdings gehören diese beiden Dienste zur Funktionalität der „Windows-Heimnetzgruppe“, die mit dem Funktionsupdate 1803 ebenfalls abgeschafft wurde. Die beiden Dienste gibt es zwar aktuell (1809) noch, aber es würde mich nicht wundern wenn sie mit einem der nächsten Funktionsupdates ebenfalls verschwinden würden.