Ich habe vor ein paar Tagen einen Windows 7 Laptop mit dem Media Creation Tool und Windows 10 neu installiert. Dabei habe ich leider vergessen vorher UEFI und SecureBoot zu aktivieren.
Einfach nachträglich im BIOS umstellen geht nicht, denn um mit aktivierem UEFI booten zu können muß die SSD den Partitionsstil „GPT“ verwenden. Tat sie aber nicht, es wurde noch der alte „MBR“ verwendet. In einem Artikel habe ich den Hinweis gefunden, dass es seit Windows 10-1703 (Creators Update) möglich ist den Partitionsstil nachträglich ohne Datenverlust zu konvertieren. Dazu muß man (vorher BitLocker deaktivieren!) den Rechner in der Eingabeaufforderung des Recovery Environments starten, dort zuerst mit
mbr2gpt /validate
überprüfen ob irgendwelche Probleme vorliegen und dann mit
mbr2gpt /convert
in wenigen Sekunden den Partitionsstil ändern. Beim anschließend erforderlichen Neustart sollte man dann gleich auf UEFI und SecureBoot umstellen. Das hat bei mir alles problemlos geklappt. Das ThinkPad hat interessanterweise nach der Umstellung auf UEFI beim Starten nicht mehr den „ThinkPad“- sondern einen „Lenovo“-Splashscreen angezeigt.
Dummerweise wurde mir beim anschließenden Aktivieren von BitLocker der Fehler „The system cannot find the file specified“ angezeigt, was natürlich nicht sehr hilfreich war. In einem TechNet-Thread bin ich auf den Hinweis gestoßen, dass durch die Konvertierung des Partitionsstils der Inhalt der Datei C:\Windows\System32\Recovery\REAgent.xml nicht mehr stimmt. Durch einfaches Umbenennen der Datei mit anschließendem Neustart wird die Datei mit den Standardwerten neu erstellt. Anschließend lies sich dann auch BitLocker ohne weitere Probleme aktivieren.
Beim Vergleichen der neu erstellten REAgent.xml mit der umbenannten alten Version ist mir aufgefallen dass in der neuerstellten Version sämtliche Werte auf Null bzw. leer standen, was mich befürchten lies dass das Recovery Environment dadurch nicht mehr funktionieren würde. Ich habe dann einen Artikel gefunden der sich mit genau dieser Frage beschäftigt und als einfachste Lösung anbietet mit (normal gebootet, nicht im Recovery Environment)
reagentc /disable reagentc /enable
das Recovery Environment zu deaktivieren/aktivieren, wodurch die entprechenden Pfade und GUIDs in die REAgent.xml geschrieben werden sollten. Das war auch so, jetzt sieht die REAgent.xml beruhigenderweise wieder vernünftig aus.