Vor einigen Wochen habe ich auf einem Server eine Testversion eines Microsoft SQL Server 2014 installiert. Die Edition die dabei installiert wird ist eine „Enterprise Evaluation“, die einen erfreulich langen Testzeitraum von 180 Tagen beinhaltet.
Ich habe dafür die SQL Server 2014 ISO-Datei von der Microsoft-Website heruntergeladen und während der Installation statt einen Product Key einzugeben die Option „Eine freie Edition angeben – Evaluation“ ausgewählt. Bei den Funktionen habe ich mich auf „Database Engine Services“, „Verwaltungstools – Vollständig“ und „SQL Client Connectivity SKD“ beschränkt.
Jetzt wurden zwei Open-Lizenzen für „SQL Server 2014 Standard“ gekauft, die auch ganz normal auf der Microsoft Volume Licensing Website angezeigt wurden – allerdings mit dem Hinweis „Für dieses Produkt ist kein Product Key erforderlich“.
Die Aktivierung der SQL-Server Testversion mit der Open-Lizenz ist technisch eine Editionsänderung von „Enterprise – Evaluation“ auf „Standard“. Diese Änderung führt man im „SQL Server-Installationscenter“ unter dem Punkt Wartung mit dem Tool „Editionsupgrade“ durch. Und dieses Tool will (natürlich) als Erstes einen Product Key!
In einem Blogeintrag habe ich die Lösung gefunden: Aus welchen Gründen auch immer ist der für die Installation eines SQL Server 2014 Standard mit Open-Lizenz erforderliche Product Key fest in der entsprechenden ISO-Datei auf der Microsoft Volume Licensing Website eingetragen und auf keinem anderen Weg verfügbar! Man hat also keine andere Wahl als diese ISO-Datei herunterzuladen und damit (z.B. in einer temporären VM) eine Installation zu starten. Wenn man dabei dann zu dem entsprechenden Bildschirm für die Eingabe des Product Keys vorgedrungen ist, wird der gesuchte Open-License Product Key angezeigt. Diesen dokumentiert man jetzt und bricht die Installation anschließend ab.
Mit dem so erhaltenen Product Key kann man jetzt wie oben beschrieben ein „Editionsupgrade“ durchführen. Das Tool führt vor dem Start der Editionsänderung viele Überprüfungen durch und hat dabei eine Warnung produziert: Die Rule „EditionDownGradeCheck“ liefert das Ergebnis „The selected edition downgrade path is not valid“. Ich habe keine aussagekräftigen Informationen zu dieser Warnung gefunden, mich aber (nachdem ich mit VMware einen Snapshot angelegt hatte) für die Durchführung der Editionsänderung entschlossen. Diese lief dann auch ohne Probleme durch und hat am Schluß nur Zeilen mit grünem Haken angezeigt.
Im Microsoft SQL Server Menagement Studio wird anschließend unter Servereigenschaften das Produkt korrekt als „Microsoft SQL Server Standard (64 Bit)“ angezeigt.