Man kann in „Veeam Backup & Replication“ problemlos eine USB-Festplatte (sowohl lokal am Backup-Server als auch an einem Netzwerk-Client) als Backupziel („Repository“) einrichten. Da man üblicherweise mehrere USB-Festplatten verwendet und diese regelmäßig tauscht, muß man um Veeam-Fehlermeldungen zu vermeiden in den „Advanced“ Einstellungen des Repositorys die Option „This repository is backed by rotated hard drives“ aktivieren.
Das funktioniert dann auch erst mal, allerdings wird nach einigen Tauschzyklen die USB-Festplatte voll sein und das Backup entsprechend abbrechen. Das liegt daran dass Veeam – wenn es erkennt dass die USB-Festplatte getauscht wurde – mit einem FullBackup einen neuen Backupzyklus beginnt ohne die vorhandenen alten Backupdateien von der USB-Festplatte zu löschen. Die „alten“ Restore Points werden in Veeam nicht angezeigt, obwohl die dazugehörigen Dateien auf der USB-Festplatte vorhanden sind. Sie werden auch nicht im Lauf der Zeit durch die „Retention policy“ („Restore points to keep on disk“) gelöscht. Es bleibt einem also erst mal nichts anderes übrig als nach jedem USB-Festplattentausch die alten Veeam Backupdateien manuell zu löschen damit die USB-Festplatte nicht „volläuft“.
Dies gilt zumindest für normale „Backup Jobs“. Bei „Backup Copy Jobs“ verhält sich Veeam so wie man es eigentlich immer erwarten würde: Beim ersten Lauf nach einem USB-Festplattentausch werden in diesem Fall nur die geänderten Daten kopiert, um den aktuellen Stand wieder auf der USB-Festplatte zu haben.
In dem Knowledgebase Artikel KB1154 beschreibt Veeam einen Registry Key, der einem hilft dieses Problem zu umgehen: Wenn dieser Key existiert und einen der in dem Artikel beschriebenen Werte hat (sinnvollerweise ein DWORD mit dem Wert „3“), dann löscht Veeam auf einer als getauscht erkannten USB-Festplatte alle vorhandenen Backups bevor es mit einem FullBackup einen neuen Backupzyklus beginnt.
HKLM\Software\Veeam\Veeam Backup and Replication\ForceDeleteBackupFiles
Damit kann man ohne manuellen Eingriff einfach die USB-Festplatten tauschen. Allerdings verliert man so die Möglichkeit nach einem USB-Festplattentausch noch auf die alten Backups zugreifen zu können, worin ich aber kein Problem sehe.