Mit Office 365 hat sich die Art der Installation von Office auf einem Terminalserver komplett geändert.
- Früher mußte für den Terminalserver zwingend eine „Open License“ Office-Lizenz gekauft und installiert werden. Ob auf den Clients die auf den Terminalserver zugegriffen haben dann auch eine für solch einen Zugriff berechtigte Officeversion installiert war, wurde nicht überprüft.
- Mit Office 365 muß für den Terminalserver keine eigene Lizenz gekauft werden (!).
- Auf jedem Client der dann dieses Office auf dem Terminalserver verwenden will, muß ein Office 365 Plan der Office ProPlus enthält installiert sein. Damit ist z.B. der im SMB-Bereich verbreitete „Office 365 Business Premium“ Plan nicht möglich, da dieser eben kein Office ProPlus enthält. Es muß ein Enterprise-Plan wie z.B. der „Office 365 Enterprise E3“ verwendet werden.
Die Installation von Office auf dem Terminalserver wird in diesem TechNet-Artikel beschrieben:
- Man muß zuerst das „Office-Bereitstellungstool“ herunterladen und entpacken. Dieses besteht aus einer setup.exe und einer configuration.xml.
- Wenn man damit nur das Office auf dem Terminalserver installieren möchte, muß man keine Installations-Freigabe erzeugen wie das in dem TechNet-Artikel beschrieben wird, sondern kann das Office einfach bei der Installation herunterladen lassen.
- Die von mir verwendete configuration.xml sieht wie folgt aus. Als einzige Besonderheit habe ich zwei Sprachen installiert, um die Office-Interfacesprache je nach Benutzer einfach umstellen zu können.
<Configuration> <Add OfficeClientEdition="32" > <Product ID="O365ProPlusRetail"> <Language ID="en-us" /> <Language ID="de-de" /> </Product> </Add> <Display Level="None" AcceptEULA="True" /> <Property Name="SharedComputerLicensing" Value="1" /> </Configuration>
- Für die Installation auf dem Terminalserver ist wie gesagt keine Office 365 Lizenz erforderlich! Wenn sich jetzt ein Benutzer zum erstenmal mit dem Terminalserver verbindet und dort ein Office-Programm startet, erscheint ein Dialog in die Office 365 Zugangsdaten des Benutzers abgefragt werden. Damit wird sichergestellt, dass der Benutzer über eine berechtigte Office 365 Lizenz verfügt.
- Wenn Office 365 in das lokale Active Directory integriert wurde, entfällt dieser Schritt.
- Der Zugriff auf solch ein im „SharedComputerLicensing“ Modus betriebenes Office wird nicht mit den im Office 365 Plan enthaltenen 5 möglichen Installationen verrechnet.